Die VhU forderte, dass Streikaktionen gesetzlich ausgeschlossen werden sollten, bis die Verhandlungen der Tarifparteien endgültig gescheitert sind. Bei hoher Drittbetroffenheit müsse zusätzlich eine zwingende Schlichtung den Streikaktionen vorausgehen, um Arbeitskämpfe zu verhindern, so Pollert. «Wir brauchen klare Spielregeln für den gesamten Arbeitskampf, vor allem aber für die vernünftige Begrenzung der Warnstreiks. Streik darf nur die letztmögliche Handlungsform der Gewerkschaften sein.»
Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben am Donnerstag zu einem beispiellosen gemeinsamen Warnstreik aufgerufen. Betroffen von dem Ausstand sind der Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen. Verdi ruft zudem zu Warnstreiks an fast allen Flughäfen auf sowie im öffentlichen Nahverkehr in sieben Bundesländern, darunter Hessen. Am Montag werde voraussichtlich kein Zug im Bundesland fahren, sagte Martin Benner, Gewerkschaftssekretär der EVG, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Frankfurt.