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Umbau bei Fresenius: FMC wandelt sich in Aktiengesellschaft

Die Dialyse-Tochter von Fresenius gibt sich eine neue Rechtsform. Ziel der Wandlung in eine AG ist es, die beiden Unternehmen unabhängiger voneinander zu machen.
Fresenius-Konzernzentrale in Bad Homburg
Der Schriftzug «Fresenius» prangt am Hauptgebäude der Konzernzentrale. © Arne Dedert/dpa

Der Umbau des Fresenius-Konzerns geht in die nächste Etappe. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Frankfurt stimmten die Aktionäre der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) am Freitag der Umwandlung von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft zu, wie das Unternehmen mitteilte. Der Beschluss war nahezu einstimmig gefallen.

Konzernchefin Helen Giza sprach in ihrer Rede von einem «historischen Tag». Mit der Entscheidung werde «ein neues Kapitel in der Entwicklung des Unternehmens aufgeschlagen». Wirksam wird der Formwechsel mit dem Eintrag ins Handelsregister.

Die Änderung der Rechtsform war nötig geworden, damit Fresenius den Blutwäschespezialisten künftig nur noch entsprechend seines Anteils von rund einem Drittel als Finanzbeteiligung ausweisen kann. Bisher war FMC vollständig berücksichtigt worden. Dies hatte sich zuletztals Bürde für Fresenius erwiesen, da FMC mit zahlreichen Problemen kämpft und durch Gewinnwarnungen auch die Mutter belastete.

Für FMC ändert sich nun einiges. Die Kommanditform brachte bisher äußerst komplexe Lenkungs- und Entscheidungsstrukturen mit sich. Mit dem Wechsel zur Aktiengesellschaft führt das Dialyseunternehmen das zweistufige deutsche System mit einem mitbestimmten Aufsichtsrat und einem Vorstand ein.

Nach Worten von Fresenius-Chef Michael Sen bekommt FMC «mehr Bewegungsspielraum, den es braucht, um die operative Wende zu erreichen und seine Chancen am Markt bestmöglich zu nutzen». Die neue Struktur werde dem Dialyseanbieter «besseren Zugang zu den Kapitalmärkten für Finanzierungszwecke ermöglichen und flexiblere Entscheidungen über die Finanz- und Dividendenpolitik sicherstellen.»

Auch der neue Aufsichtsrat wurde auf dem außerordentlichen Aktionärstreffen gewählt. Fresenius als größter Anteilseigner ist künftig in dem Gremium mit seiner Finanzchefin Sara Hennicken und Konzernlenker Michael Sen vertreten, der den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt. Unter anderem zieht als Vertreter der Kapitalseite auch der frühere Finanzchef des Darmstädter Merck-Konzerns, Marcus Kuhnert, in den FMC-Aufsichtsrat ein.

Die Fondsgesellschaft DWS begrüßte den Rechtsformwechsel. Dies sei ein «grundlegender Schritt, die Komplexität im Unternehmensverbund insgesamt langfristig zu reduzieren», sagte ihr Sprecher Hendrik Schmidt.

Für FMC ist der Formwechsel auch mit Ausgaben verbunden: Laut Chefin Giza fallen einmalig Kosten von 50 bis 100 Millionen Euro an, die aber kaum Einfluss auf das operative Ergebnis (Ebit) haben dürften. Hinzu kämen wiederkehrende Aufwendungen von voraussichtlich deutlich unter 50 Millionen Jahr pro Jahr, da zuvor vom Großaktionär Fresenius erbrachte Funktionen nun von FMC selbst gestellt werden müssten.

© dpa
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