«Der Krieg gegen die Ukraine hat weiterhin erhebliche Auswirkungen auf unser Schulsystem», sagte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. «Viele Familien von dort müssen mit ihren Kindern die Heimat verlassen und suchen bei uns Schutz.» Die Integration in das hessische Schulsystem gelingt trotz aller Herausforderungen weiterhin gut und geordnet.
Insgesamt werden in den Intensivklassen und Intensivkursen derzeit rund 31.500 geflohene oder zugewanderte Kinder und Jugendliche zur Sprachförderung unterrichtet. Der größte Teil komme aus der Ukraine mit 15.100 Teilnehmern, erklärte der Kultusminister. Etwa 8200 Kinder und Jugendliche stammten aus Ländern außerhalb der EU mit hohem Flüchtlingsaufkommen wie Afghanistan, Syrien oder Somalia.
Neben dem verpflichtenden Unterricht in den Intensivklassen und -kursen erhielten die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine bei Bedarf an den jeweiligen Schulen ein freiwilliges Ergänzungsangebot in ukrainischer Sprache. In diesem Unterricht werden laut Ministerium unterschiedliche Lerninhalte verschiedener Fächer angesprochen. Es können die digital vorhandenen offiziellen Lehrwerke aus der Ukraine zur Unterstützung herangezogen werden. Die Zahl des Lehrpersonals aus der Ukraine, das an Hessens Schulen eingesetzt wird, liege mittlerweile bei mehr als 200.