Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Wiesbaden und Marburg

Hunderte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sind am Donnerstag in Wiesbaden und Marburg in einen Warnstreik getreten. Es habe eine insgesamt hohe Streikbereitschaft gegeben, sagte der Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Wiesbaden, Marcel Schmelz. Hintergrund sind mehrere Tarifkonflikte.
Verdi-Fahnen während einer Demonstration. © Ole Spata/dpa/Symbolbild

Zur Teilnahme an dem Warnstreik waren die kommunalen Beschäftigten der Stadt Wiesbaden und ihrer Betriebe aufgerufen, darunter auch die Beschäftigten der Helios Horst-Schmidt Kliniken. Bei einer Kundgebung in Wiesbaden kamen rund 400 Streikende zusammen und forderten laut eine Erhöhung der Tariflöhne. Es habe Auswirkungen auf die Abfall- und Sperrmüllsammlung gegeben, das Ausmaß des Warnstreiks für die Bürger sei aber überschaubar geblieben, hieß es von der Stadt.

In den Helios Horst-Schmidt-Kliniken beteiligten sich nach Verdi-Angaben 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Warnstreik. «Wir haben uns auf den Warnstreik mit Notdienstvereinbarungen, die wir mit der Gewerkschaft Verdi vereinbart haben, vorbereitet», sagte ein Sprecher. Dadurch sei die Patientenversorgung in allen Bereichen in vollem Umfang gewährleistet gewesen. Einige Operationen seien kurzfristig verschoben worden, in den Ambulanzen hätten Patientinnen und Patienten möglicherweise mit längeren Wartezeiten rechnen müssen.

In Marburg blieben Stadtverwaltung und Dienstleistungsbetriebe der Stadt sowie städtische Kitas größtenteils geschlossen oder hatten geänderte Öffnungszeiten. Vier Kitas blieben für den Notdienst geöffnet.

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen sind 120.000 Beschäftigte betroffen. Die Tarifverhandlungen werden am 22. und 23. Februar in Potsdam fortgesetzt.

Für diesen Freitag hat verdi einen massiven Warnstreik in Frankfurt und der Region angekündigt, der Auswirkungen auf den Frankfurter Flughafen und den öffentlichen Nahverkehr haben wird. So wird es keine regulären Passagierflüge geben. Alle U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien werden ganztägig beeinträchtigt sein. S-Bahnen und Busse sollen aber fahren. Auch in Wiesbaden kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr kommen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Fußball news
Bayern-Beben im Meisterglück
People news
Roger Waters verzichtet auf umstrittenes Outfit
Internet news & surftipps
Anwalt: ChatGPT erfand für Antrag ein halbes Dutzend Urteile
Internet news & surftipps
Die Bundesbürger verschicken viel weniger SMS als früher
Tv & kino
«Tatort» holt die meisten Zuschauer
Tv & kino
Otto Walkes: Pfingsten wird er zu "Catweazle"
Handy ratgeber & tests
Pixel 7 Pro vs. Galaxy S23 Ultra: Google und Samsung im Flaggschiff-Vergleich
Familie
Froschschenkel: Traditionsgericht mit Umweltproblem