Zur Teilnahme an dem Warnstreik waren die kommunalen Beschäftigten der Stadt Wiesbaden und ihrer Betriebe aufgerufen, darunter auch die Beschäftigten der Helios Horst-Schmidt Kliniken. Bei einer Kundgebung in Wiesbaden kamen rund 400 Streikende zusammen und forderten laut eine Erhöhung der Tariflöhne. Es habe Auswirkungen auf die Abfall- und Sperrmüllsammlung gegeben, das Ausmaß des Warnstreiks für die Bürger sei aber überschaubar geblieben, hieß es von der Stadt.
In den Helios Horst-Schmidt-Kliniken beteiligten sich nach Verdi-Angaben 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Warnstreik. «Wir haben uns auf den Warnstreik mit Notdienstvereinbarungen, die wir mit der Gewerkschaft Verdi vereinbart haben, vorbereitet», sagte ein Sprecher. Dadurch sei die Patientenversorgung in allen Bereichen in vollem Umfang gewährleistet gewesen. Einige Operationen seien kurzfristig verschoben worden, in den Ambulanzen hätten Patientinnen und Patienten möglicherweise mit längeren Wartezeiten rechnen müssen.
In Marburg blieben Stadtverwaltung und Dienstleistungsbetriebe der Stadt sowie städtische Kitas größtenteils geschlossen oder hatten geänderte Öffnungszeiten. Vier Kitas blieben für den Notdienst geöffnet.
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. In Hessen sind 120.000 Beschäftigte betroffen. Die Tarifverhandlungen werden am 22. und 23. Februar in Potsdam fortgesetzt.
Für diesen Freitag hat verdi einen massiven Warnstreik in Frankfurt und der Region angekündigt, der Auswirkungen auf den Frankfurter Flughafen und den öffentlichen Nahverkehr haben wird. So wird es keine regulären Passagierflüge geben. Alle U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien werden ganztägig beeinträchtigt sein. S-Bahnen und Busse sollen aber fahren. Auch in Wiesbaden kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr kommen.