Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr

Mit Beginn der Frühschicht sind Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs am Freitag in mehreren hessischen Städten in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Zu der Aktion hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Für die Fahrgäste von Bus und Bahn bedeutete der Ausstand am Freitag Fahrtausfälle oder Wechsel auf andere Verkehrsmittel. So beteiligten sich nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers in Frankfurt rund 700 Fahrer der Straßenbahnen und U-Bahnen an dem Warnstreik. Die erste Bahn werde am Samstagmorgen um 2.32 Uhr wieder fahren, hieß es.
Leere herrscht an den Gleisen einer Straßenbahn. © Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien verkehrten dagegen in Frankfurt planmäßig. Ein vollwertiger Ersatz für die wegen des Streiks nicht verkehrenden Linien könnten sie aber nicht sein, räumte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf seiner Webseite ein. Bereits Mitte Februar hatten U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt während eines eintägigen Warnstreiks still gestanden.

Von der bundesweiten Aktion waren auch Wiesbaden und Kassel betroffen. In Wiesbaden waren nach Angaben der örtlichen Verkehrsgesellschaft ESWE auch der Schülerverkehr am Freitag sowie die Mainzer Verkehrsgesellschaft mit den Gemeinschaftslinien zwischen Mainz und Wiesbaden betroffen. In Kassel fuhren nur die Regionalbusse des NVV planmäßig, während die RegioTrams aus dem Umland nur bis zum Kasseler Hauptbahnhof fuhren.

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Verdi hat für den kommenden Mittwoch zu bundesweiten Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen aufgerufen. Die Warnstreiks seien eine Reaktion «auf das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst», teilte Verdi am Freitag in Berlin mit. Demnach könne es zu Einschränkungen des Betriebes sowie zu Schließungen kommen.

© dpa
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