Der Startup-Verband wertete starke Gründungszahlen im Frühjahr sowie im Juni als Rückkehr zum Aufwärtstrend der vergangenen Jahre in Deutschland. «Nach dem Einbruch der Neugründungen im Jahr 2022 ist das ein wichtiges Signal für die Wirtschafts- und Innovationskraft unseres Landes», sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Miele.
Deutsche Start-ups hatten einen langen Boom erlebt und 2021 Rekorde bei der Finanzierung durch Investoren verzeichnet. In der Pandemie bekam die Digitalisierung einen Schub - ob bei Finanzgeschäften, Essenslieferungen oder beim Online-Shopping. Doch mit dem Ukraine-Krieg, steigenden Zinsen und Unsicherheit in der Wirtschaft hatte sich der Markt gedreht: Investoren hielten sich zurück, Start-ups strichen reihenweise Jobs. Auch bei den Neugründungen ging es laut Startup-Verband bergab - von knapp 3200 im Rekordjahr 2021 auf 2619 im Jahr 2022. Mit fast 1300 Neugründungen im ersten Halbjahr 2023 liegt die Zahl also weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
Bemerkenswert sei, dass sich im Ranking der Gründungen pro Kopf Karlsruhe, Darmstadt und Heidelberg als drei forschungsnahe Standorte unter den Top Fünf befänden. In Darmstadt gibt die Technische Universität mit einem eigenen Programm jungen Gründern Hilfe. Start-ups stehen zudem im Kontakt mit der Raumfahrt. In Darmstadt hat unter anderem die europäische Raumfahrtbehörde Esa ihr Kontrollzentrum.