Im vergangenen Jahr fiel das Betriebsergebnis des genossenschaftlichen Instituts nach Bewertung mit 100,8 Millionen Euro um 1,4 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Der Jahresüberschuss sank von 68,2 Millionen auf 67,6 Millionen Euro.
In den Vergleichswerten des Vorjahres sind die Zahlen der Rüsselsheimer Volksbank berücksichtigt. Im Mai hatten sich die Frankfurter Volksbank und das deutlich kleinere Institut aus Rüsselsheim rückwirkend zum 1. Januar 2022 zusammengeschlossen. Die Frankfurter Volksbank baute mit dieser 21. Fusion seit Anfang der 1990er Jahre ihre Stellung im Rhein-Main-Gebiet weiter aus. Um das damit nochmals gewachsene Geschäftsgebiet auch im Namen abzubilden, nennt sich das Institut seither Frankfurter Volksbank Rhein/Main.
Profitiert hat das Geldhaus von steigenden Zinsen. Der Zinsüberschuss legte zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 213,6 Millionen Euro zu. Nach der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) müssen Banken seit Juli vergangenen Jahres keine Zinsen mehr zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken, sondern bekommen dafür inzwischen wieder Zinsen. Zudem verdienen Geldhäuser zum Beispiel an höheren Kreditzinsen.
Der Provisionsüberschuss jedoch blieb mit 90,7 Millionen Euro um 5,1 Prozent unter Vorjahr, weil sich Verbraucher wegen hoher Inflation und Konjunktursorgen bei Altersvorsorge- und Versicherungsprodukten zurückhielten. Ihren 255.000 Mitgliedern will das genossenschaftliche Institut wie üblich eine Dividende von sechs Prozent zahlen.