Ihr Ziel sei, das Bundesland moderner, stärker und sozialer zu gestalten. «Deswegen trete ich an», erklärte die SPD-Landeschefin. Sie setze auf eine breite Zustimmung für ihre Bewerbung. Mit Kritik an ihrer künftigen Doppelrolle aus den Reihen der hessischen Sozialdemokraten rechne sie nicht. Die teils heftige Kritik von den anderen Parteien habe sie nicht überrascht. Es sei eine demokratische Selbstverständlichkeit, aus einem Amt heraus zu kandidieren.
Faeser hatte ihre Spitzenkandidatur für das Ministerpräsidenten-Amt in Hessen am Donnerstag angekündigt. Die 52-Jährige erklärte dabei, ihr Amt als Bundesinnenministerin vorerst behalten zu wollen. Auch im Fall einer Niederlage in Hessen will sie im Bundeskabinett bleiben.
Die Reaktionen auf Faesers Ankündigung, trotz der Spitzenkandidatur Bundesinnenministerin bleiben zu wollen, fielen erwartungsgemäß gemischt aus: Während sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sicher gab, dass die Arbeit seiner Ministerin nicht beeinträchtigt werde, kritisierten Politiker anderer Parteien Faesers neue Doppelrolle.