Bei den Daten ist allerdings zu beachten, dass die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage liefert. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 lag am Dienstag bei insgesamt 11.537 und damit um 56 Fälle höher als eine Woche zuvor. In welchen Fällen Covid-19 die Haupttodesursache war und in welchen die Patienten an anderen Krankheiten starben, aber auch mit dem Corona-Virus infiziert waren, geht aus den Angaben der Krankenhäuser in der Regel nicht hervor.
Auch die Hospitalisierungsinzidenz in Hessen sinkt weiter, wie das Sozialministerium in Wiesbaden berichtete. Diese betrug am Dienstag 5,16 nach 6,12 in der Vorwoche. Die Hospitalisierungsinzidenz gibt an, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern neu aufgenommen wurden.
Auf den Intensivstationen der hessischen Kliniken lagen nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Dienstag 97 erwachsene Patienten mit Covid-19. Eine Woche zuvor waren es 123 gewesen. Von ihnen mussten 37 beatmet werden, vor einer Woche waren es 44.
Hessen will wegen der Entspannung der Lage die Quarantänevorgaben für Corona-Infizierte deutlich lockern. Das Sozialministerium hatte am Freitag eine Lockerung der Quarantänepflicht angekündigt.