«Der Gesetzentwurf der Landesregierung stellt einen schwachen, mutlosen Kompromiss dar und reagiert nicht auf die Herausforderungen der Zeit», kritisierte Yanki Pürsün von der FDP-Fraktion und verwies auf eine eigene Gesetzesinitiative der Liberalen. «Wir haben Nägel mit Köpfen gemacht und wollen, dass Hessen jährlich mindestens 20 Millionen Euro in die Integration investiert.» Hessen müsse endlich eine zentrale Ausländerbehörde einrichten, um die Fachkräfteeinwanderung zu beschleunigen, sagte Pürsün.
Nach den Worten von Sozialminister Kai Klose (Grüne) will Hessen mit dem neuen Gesetz die Ziele seiner Integrations- und Teilhabepolitik verbindlich verankern. Ziel sei es unter anderem, den Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte in solchen Gremien zu erhöhen, auf deren Besetzung die Landesregierung Einfluss hat. Nach Angaben des Ministeriums leben in Hessen mehr als 2,2 Millionen Menschen mit einer Migrationsgeschichte.