Prozess gegen mutmaßlichen Extremisten könnte sich verkürzen
Der Prozess gegen einen Richtung Syrien aufgebrochenen mutmaßlichen Extremisten vor dem Landgericht Frankfurt könnte kürzer werden als erwartet. Am ersten Verhandlungstag am Dienstag kündigte die Verteidigung an, zu den Vorwürfen Stellung nehmen zu wollen. Damit könnte sich der ursprünglich bereits bis März kommenden Jahres terminierte Prozess erheblich kürzer gestalten. Der Vorsitzende Richter kündigte für den Fall eines Geständnisses eine Haftstrafe zwischen einem Jahr und neun Monaten sowie zwei Jahren und drei Monaten an, die bereits Mitte November verhängt werden könnte.
Der Angeklagte soll zum bewaffneten Kampf in Richtung Syrien aufgebrochen sein. Die Anklage legt dem 34 Jahre alten Deutschen die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zur Last. Der Mann war im August vergangenen Jahres von türkischen Soldaten im Grenzgebiet zu Syrien festgenommen worden, im Januar wurde er nach Deutschland ausgeliefert. Laut Anklage hatte die Reise über Österreich und Bulgarien für den Angeklagten allein den Zweck, am bewaffneten Dschihad teilzunehmen, um die Regierung von Präsident Baschar al-Assad in Syrien zu stürzen.