Prozess um Goldhändler PIM: Plädoyers im November

Der Prozess gegen den früheren Geschäftsführer des insolventen Goldhändlers PIM steht voraussichtlich kurz vor dem Abschluss. Nach Angaben des Vorsitzenden Richters in dem Verfahren vor dem Landgericht Darmstadt vom Freitag sollen bei den kommenden beiden Prozesstagen Anfang November noch mal der Angeklagte gehört und noch offene Fragen behandelt werden. Mitte November könnten dann die Plädoyers beginnen und fast genau zwei Jahre nach dem Start des Mammutprozesses das Urteil fallen. Der Vorwurf der Anklage gegen den 51-Jährigen lautet auf schweren Betrug. Es geht um einen Millionenschaden.
Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Der Geschäftsführer versuchte am Freitag, das komplizierte Firmengeflecht, die Auslandskontakte, Geschäftsmodelle, das Vertriebskonstrukt mit den unterschiedlichen Verträgen und Provisionen sowie die Goldkäufe zu erläutern. Er selbst habe eigentlich von Vertragsmodellen mit den hohen Renditen weg und nur den Altgoldhandel gewollt. «Faktisch war das aber schwierig von den Verträgen wegzukommen.» Das hätte den Vertrieb gegen ihn aufgebracht. Vertriebsmitarbeitern warf er vor, sich Provisionen erschlichen zu haben. Zudem habe es auch Golddiebstähle gegeben.

In einer früheren Aussage hat er laut seiner Anwältin eingeräumt, dass es ihm schon 2017 hätte auffallen müssen, wie die Situation des Unternehmen ist, es aber trotzdem weiterlief. Eine aktive Beteiligung an den mutmaßlichen Betrügereien hat der Angeklagte nicht eingeräumt. Er sitzt seit September 2019 in Untersuchungshaft.

Die PIM Gold GmbH aus dem südhessischen Heusenstamm soll von 2016 bis September 2019 mit Kunden Lieferverträge einschließlich Bonusversprechen über Gold abgeschlossen, diese dann aber nicht erfüllt haben. Zinsen sollen nach einer Art Schneeballsystem mit dem Geld neu angeworbener Kunden ausgezahlt worden sein.

© dpa
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