Hessen sagt nach Erdbebenkatastrophe umfangreiche Hilfe zu

Mit konkreter Hilfe und symbolischen Gesten zeigt Hessen seine Solidarität mit den Erdbebenopfern. Die Zahl der Todesopfer in der Türkei und Syrien liegt bei mehr als 37.500.
Zwei Männer in Warnwesten gehen an einem zerstörten Haus vorbei. © Boris Roessler/dpa

Hessen unterstützt die Menschen nach der Erdbebenkatastrophe in der Südosttürkei mit umfangreichen Hilfeleistungen. Es würden Zelte, Zeltheizungen, Feldbetten und Schlafsäcke in einem Gesamtwert von einer Dreiviertelmillion Euro aus dem Bestand des hessischen Katastrophenschutzes in die betroffenen Regionen geschickt, sagte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Dienstag im hessischen Landtag in Wiesbaden. Darüber hinaus bereite Hessen ein Hilfeleistungsangebot von Medikamenten, Medizingeräten und Verbrauchsartikeln vor.

«Hessen steht in dieser Zeit an der Seite der Türkei und wir werden in dieser schwierigen Lage mit allem helfen und unterstützen, was möglich ist, damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben können.» In den betroffenen Gebieten würden nun vor allem Hilfsgüter zur Unterbringung, Betreuung und medizinischen Versorgung der Menschen vor Ort benötigt, erklärte der Regierungschef.

Die Folgen des Erdbebens seien unermesslich und die Zahl der Toten unvorstellbar hoch. Hessen trauere und fühle mit den betroffenen Menschen. Das Bundesland habe eine ganz besondere Beziehung zur Türkei. Die Menschen, die aus der Türkei hierher gekommen seien, hätten Hessen enorm bereichert sowie in vielerlei Hinsicht und gerade auch kulturell geprägt, betonte Rhein. «Unser Land wäre ohne türkische Zuwanderer nicht vorstellbar und in jeder Hinsicht ärmer.» Auch die übrigen im hessischen Landtag vertretenen Fraktionen äußerten sich betroffen von dem Ausmaß der Erdbeben.

Die Zahl der bestätigten Toten nach der Erdbebenkatastrophe lag bis zum Dienstagmorgen in der Türkei und Syrien bei mehr als 37.500, mehr als 80.000 Menschen wurden verletzt. Tausende werden weiter vermisst.

Kultusminister Alexander Lorz (CDU) rief für Dienstag an den hessische Schulen dazu auf, an einer Schweigeminute für die Erdbebenopfer teilzunehmen. Viele Kinder und Jugendliche hätten Verwandte in der Erdbebenregion und bräuchten in diesen aufwühlenden Stunden und Tagen volle Unterstützung. Die Schülerinnen und Schüler würden mit den schrecklichen Bildern aber nicht alleine gelassen. Schulpsychologen sowie Ansprechpersonen speziell zum Thema Migration und Flüchtlingsberatungen stünden zur Verfügung.  

Die Landesregierung hatte Ende vergangener Woche bereits eine landesweite Trauerbeflaggung als Zeichen der Solidarität für die Betroffenen der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet angeordnet.

© dpa
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