Ein Ziel der Reform ist, von den Fallpauschalen in der Finanzierung wegzukommen. Dieses System «setzt Kliniken unter enormen ökonomischen Druck», sagte Klose. «Die Fallpauschalen setzen Fehlanreize zur Masse.» Ein weiteres Ziel sei, die Versorgungsstruktur neu zu sortieren. «Das heißt, eine stärkere Konzentration auf spezialisierte Kliniken und gleichzeitig eine Krankenhauslandschaft, die kurze Wege für die Notfallversorgung bietet», erklärte Klose.
Hessen ist aus Sicht des Ministers derzeit «gut, aber unterschiedlich versorgt». Im ländlichen Bereich sei die Herausforderung, die Notfallversorgung aufrechtzuerhalten. Im Rhein-Main-Gebiet böten viele teils dicht beieinanderliegende Krankenhäuser die gleichen Leistungen an. «Krankenhäuser werden künftig stärker miteinander kooperieren und sich wechselseitig ergänzen müssen», so Klose.
Die Krankenhausreform bundesweit anzugehen hält Klose für richtig. «Es muss aber eine einheitliche und funktionierende Reform sein.» Es sei für alle Länder aber wichtig, «dass es eng definierte Öffnungsklauseln und Ausnahmetatbestände gibt, um notwendige regionale Besonderheiten zu berücksichtigen». Deshalb müsse die Krankenhausplanung bei den Ländern bleiben. «Weil wir als Länder einen Blick darauf haben, wie die regionalen Verhältnisse sind.»