Karsten Plücker von der Tiertafel des Tierheims «Wau-Mau-Insel» in Kassel berichtet von langen Schlangen, die sich an Ausgabetagen bildeten. Es gebe extrem viele Neuanmeldungen. Eine höhere Nachfrage registriert auch die Futterausgabe der Interessengemeinschaft Tierschutz in Mittelhessen - bei gleichzeitig sinkenden Spenden. «Wir rechnen damit, dass die Nachfrage weiter steigt», sagt Pirko Wedhorn vom Vorstand des Vereins.
Ziel der spendenbasierten Tafel sei, dass Tiere, die schon lange bei ihren Haltern leben, nicht aus finanziellen Gründen weggegeben werden müssen, sagt Inge Böhm vom Vorstand der Tiertafel in Frankfurt. Die Mehrheit der Kunden hat Katzen, dazu kommen viele Hunde, auch einige Vogel- und Rattenhalter sind dabei.
Mit Blick auf die Inflation und die hohen Energiepreise geht auch die Frankfurter Tafel davon aus, dass die Nachfrage steigen wird. «Es ist eine enorme Hilfe», sagt eine 59-jährige Frankfurterin, die mit Dhalija, einem 14 Jahre alten Tierschutzhund aus Rumänien, Tafelkundin ist. Ihre Erwerbsminderungsrente reiche nicht, um den kranken Hund zu versorgen.