«Einem auch in Hessen zu beobachtenden Rückgang der Betriebe (im Lebensmittelhandwerk) liegen verschiedene - teils individuelle, teils strukturelle - Ursachen zugrunde», erläuterte das Ministerium. Dazu zähle auch der Mangel an Azubis, der einem anhaltendem Trend zu Abitur und Studium geschuldet sei.
Zudem ständen beispielsweise Bäcker verstärkt in Konkurrenz zu Supermärkten, Backshops und Tankstellen. Dies gehe zwar nicht zwingend mit einem Umsatzrückgang einher, da viele Bäcker verloren gegangenes Geschäft mit dem Verkauf von Kaffee oder Snacks kompensieren könnten. Die Margen auf diese Produkte seien jedoch geringer, erklärte das Ministerium.
Aus den Daten des Statistischen Landesamtes geht hervor, dass etwa im Landkreis Offenbach die Zahl der Bäckerlehrlinge zwischen 2016 und 2021 von 30 auf 16 gesunken ist. Im Kreis Darmstadt-Dieburg verringerte sich die Zahl im gleichen Zeitraum von 17 auf 7, im Main-Kinzig-Kreis von 27 auf 16. Allerdings gibt es auch gegenläufige Entwicklungen: Im Kreis Waldeck-Frankenberg gab es 2021 mit 13 Azubis mehr angehende Bäcker und Bäckerinnen als noch 2016, als 9 Menschen das Handwerk lernten.