Am Dienstagabend habe sich das Präsidium letztlich entschieden, sich auf das Hausrecht zu berufen und einen Strafantrag gegen die Besetzer zu stellen. Ausschlaggebend sei unter anderem die mangelnde Kompromissbereitschaft der Aktivisten gewesen. Besetzt worden war der Hörsaal am Dienstagmittag von einer Gruppe namens «End Fossil: Occupy Frankfurt» («Beendet fossile Energie. Besetzt Frankfurt»). Die Aktivisten forderten nach eigenen Angaben mehr Klimagerechtigkeit, bessere Studienbedingungen für Geflüchtete und bezahlbare Wohnungen.
Laut Polizei hatten die Aktivisten geplant, bis mindestens Freitag den Raum zu belagern. Nach dem Strafantrag sei ein Großteil der etwa 50 Anwesenden der Aufforderung zum Gehen nachgekommen. Die übrigen seien nach Feststellung ihrer Personalien aus dem Saal geführt worden. Die Gruppe «End Fossil: Occupy Frankfurt» nannte den Polizeieinsatz unverhältnismäßig. Es sei gefesselt, geschubst, bedrängt, und geprügelt worden, zitierte die Gruppe in einer Mitteilung eine Sprecherin des Studierendausschusses (AStA). Die Gruppe forderte von der Universitätsleitung, alle Strafanzeigen zurückzunehmen.