Mordprozess nach Heroin-Raub gestartet

Drei Männer sollen in Gießen zwei Drogenhändler überfallen haben, um sich Heroin zu beschaffen. Zwei von ihnen stehen nun seit Montag unter anderem wegen Mordes und einer wegen Raubes mit Todesfolge vor dem Landgericht Gießen. Ein 56-Jähriger starb bei der Tat im vergangenen Februar in einer Gießener Wohnung laut Anklage durch massive körperliche Gewalt, ein 53-Jähriger wurde schwer verletzt.
Blick auf ein Relief der Justitia. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbobild

Der Staatsanwaltschaft zufolge sind die Angeklagten heroinabhängig und hatten beschlossen, die ihnen als Drogenhändler bekannten Männer auszurauben. Während einer Schmiere stand, sollen die anderen zwei ihre Opfer mit Schlägen und Tritten traktiert haben. Der 56-Jähriger erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Der 53-Jähriger starb wenige Monate später, was aber keine Folge der Tat gewesen sein soll.

Der Anklagevertreter beschrieb ein brutales Vorgehen: Bereits an der Wohnungstür sei ein Opfer mit «schweren Faustschlägen» niedergestreckt worden. Der Mann habe versucht, sich mit einem Gummihammer zu verteidigen, was jedoch vergebens gewesen sei. Die Angeklagten raubten unter anderem etwa 15 Gramm Heroin, das sie laut Staatsanwaltschaft untereinander aufteilten.

Die Anklage geht in dem Fall von Mord aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat aus, von Raub mit Todesfolge, von gefährlicher Körperverletzung und von illegalem Drogenbesitz. Zu Beginn des Verfahrens, bei dem nur die Anklage verlesen wurde, kündigte einer der Männer an, aussagen zu wollen. Die Angeklagten im Alter von 39, 44 und 45 sind georgische Staatsbürger. Der Prozess soll nach bisheriger Planung bis Ende Januar laufen.

© dpa
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