Galeria Karstadt Kaufhof hat ihm zufolge zwölf Filialen in Hessen mit rund 1500 Beschäftigten. In Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden gibt es Doppel-Standorte. Für die Filiale an der Konstablerwache in Frankfurt hatten die Stadt und der Konzern nach dem ersten Insolvenzantrag 2020 den Erhalt bis mindestens 2025 angekündigt. Im Zuge der neuerlichen Insolvenz könnten die Karten aber nun neu gemischt werden, befürchtet Schäuble. «Letztlich werden betriebswirtschaftliche Kennzahlen bei allen Standorten entscheiden.»
In der Belegschaft seien die Sorgen, aber auch die «Wut und Verzweiflung groß», berichtete Schäuble. Man habe nicht so schnell mit einer neuerlichen Insolvenz-Nachricht gerechnet. Die Beschäftigten seien zudem verärgert, da sie schon in vergangenen Umstrukturierungen auf Gehalt verzichtet hätten.
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sucht erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Auf den Handelsriesen kommen weitere Filialschließungen zu. Das Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens «um mindestens ein Drittel reduziert werden», hatte Galeria-Chef Miguel Müllenbach der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» am Montag gesagt. Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar. Der Konzern betreibt mit rund 17.000 Beschäftigten 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten.