Menschen mit HIV würden in ihrem Alltag noch immer diskriminiert und stigmatisiert, mahnte der Minister. Das belaste psychisch, manchmal würden sogar notwendige medizinische Behandlungen vermieden. «Scham erschwert den Zugang zu Prävention, Tests und Therapie.» Diese Hindernisse müssten im Rahmen der weltweiten, nationalen und regionalen HIV-Strategien aus dem Weg geräumt werden.
Die HIV-Prävention müsse als Querschnittsaufgabe verstanden werden, sagte der Sozialminister. Sie berühre fachlich Akteure wie die Gesundheitsdienste, Bildungs- und Migrationseinrichtungen, Kommunen, das Land sowie die Aidshilfen und erforderten eine starke Vernetzung untereinander.
Für Hessen geht das Robert Koch-Institut (RKI) den Angaben zufolge für 2021 von insgesamt etwa 140 Neuinfektionen und damit zehn weniger als im Jahr zuvor aus. Nach diesen Zahlen lebten zum Jahresende 2021 etwa 6540 Personen in Hessen mit HIV oder Aids, 730 davon ohne Diagnose.