Neben Daten zur Gesundheit (wie Diagnosen vom Arzt oder im Krankenhaus und Arzneimittelrezepte) wurden auch Sozialdaten (wie Alter, Geschlecht, Bildung, Branche und Einkommen) eingespeist. Bisher sind Daten von 2018 bis 2020 eingepflegt, neuere Daten sollen nach und nach folgen. Die Datenbasis sind neun Millionen Barmer-Versicherte in Deutschland, die auf die Bevölkerung hochgerechnet wurden.
Dabei zeige sich generell, «dass Hessen gesünder ist als der Bundesdurchschnitt», sagte Till der Deutschen Presse-Agentur. Wenn der statistische Bundes-Durchschnittspatient eine «Krankheitslast» von 1,0 hat, liegt Hessen nach Barmer-Berechnungen bei 0,93.
«Allerdings zeigen sich regionale Unterschiede: Wir haben ein deutliches Nord-Süd-Gefälle», sagte Till. Den höchsten Wert hat der Werra-Meißner-Kreis mit 1,32. Auch Kassel, Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder und der Vogelsbergkreis liegen über dem Mittel. Alle südlichen Landkreise liegen unter dem Durchschnitt. In Frankfurt und Darmstadt ist der Wert bei 0,82.
Die Barmer will diese «ganz tiefen Daten» nutzen, um die Versorgung zu verbessern, wie Till sagte. Die Erkenntnisse über einzelne Branchen könnten zum Beispiel eine Anregung sein, den Versicherten mit diesen Berufen Angebote für betriebliche Gesundheitsförderung zu machen.