Geschäftsführer Hellmann stellt DFL-Zusammenarbeit infrage

Der Ärger über die Ablehnung des Investoren-Deals der DFL ist bei Interims-Geschäftsführer Axel Hellmann noch klar spürbar. Über eine mögliche Spaltung der Liga spricht er zumindest indirekt.
SpoBis-Kongress in Düsseldorf
Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG, spricht während des SpoBis-Kongresses. © Roberto Pfeil/dpa/Archivbild

DFL-Geschäftsführer Axel Hellmann hat nach dem Scheitern des Investoren-Einstiegs im deutschen Fußball «derzeit kein Gefühl, wie vertrauensvolle Zusammenarbeit aussehen kann». Das sagte der Vorstandssprecher des Bundesligisten Eintracht Frankfurt am Mittwoch auf dem Sportkongress SpoBis in Düsseldorf, ohne konkret eine mögliche Spaltung der Liga zu thematisieren.

Er stelle sich aber «die Frage, wie die nächste Verteilung harmonisch verlaufen soll. Das sind erst mal nur Fragen. Ich habe das für mich noch nicht geschlussfolgert. Ich hoffe, dass wir die Chance nicht final vertan haben, alle unter einem Dach zusammenzuhalten.» Dass Dinge inklusive Dokumenten an Medien durchgesteckt wurden, «sei extrem gefährlich für die gemeinsame Gremienarbeit».

Bei der jüngsten Mitgliederversammlung hatten die Pläne der Deutschen Fußball Liga für den Einstieg eines Investors nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit unter der 36 Proficlubs erhalten. Die DFL hatte sich von dem Deal frisches Kapital in Höhe von rund zwei Milliarden Euro versprochen

Er sei nicht beleidigt, betonte Hellmann, wünsche sich aber nun alternative Vorschläge. Die habe es bisher nur vom 1. FC Köln gegeben: «Aber da wurde gesagt, wir machen eine neue Anstoßzeit, wir nehmen Schulden auf und verkaufen unsere Namensrechte. Wenn das von Investorenseite gekommen wäre, wäre ein Sturm der Entrüstung losgebrochen.»

Hellmann kritisierte auch Präsidiumsmitglied Oke Göttlich. «In meinen Augen ist es waghalsig, im Nachhinein öffentlich Kritik an der Art und Weise der Geschäftsstrategie zu äußern, wenn man in diesem Gremium sitzt und zu keinem Zeitpunkt Kritik geübt hat», sagte er über den Präsidenten des Zweitligisten FC St. Pauli.

Da es am Ende nur um den Antrag gegangen sei, die Verhandlungen weiterzuführen, sei das «kein Antrag, den man ablehnt. Den lehnt man nur ab, wenn man vorher mit Ängsten der Fans gearbeitet hat und eine Position aufgearbeitet hat, wo man nicht mehr zustimmen kann. Wir sind mit einem gemeinsamen Antrag reingegangen, und wenn man den ablehnt, ist das für mich keine gute Gremienarbeit.»

© dpa
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