Boddenberg begrüßt Verlängerung für Grundsteuererklärung
Hessens Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) hat die Fristverlängerung für die Grundsteuererklärung als Entlastung für die Bürger begrüßt. «Viele Menschen treiben derzeit berechtigte Sorgen um, wie sie mit Inflation, enorm gestiegen Energiekosten und dem Krieg in Europa klarkommen sollen», sagte Boddenberg am Donnerstag nach der Entscheidung bei der Finanzministerkonferenz. Da sei die Grundsteuerreform in der Prioritätenliste sicherlich nach hinten gerutscht. Wenn so viele Menschen eine Frist voraussichtlich nicht einhalten könnten, tue die Politik gut daran, zu helfen und zu reagieren. In Hessen müssten rund 2,8 Millionen Erklärungen bearbeitet werden. 1,1 Millionen seien schon abgegeben worden.
Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung soll bundesweit einmalig von Ende Oktober bis Ende Januar 2023 verlängert werden. Ab 2025 soll die neue Grundsteuer-Berechnung gelten. Das hatte das Bundesverfassungsgericht gefordert, denn zuletzt kalkulierten die Finanzämter den Wert einer Immobilie auf Grundlage völlig veralteter Daten, von 1935 in Ostdeutschland und von 1964 in Westdeutschland. Für die Neuberechnung müssen jetzt fast 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Die Steuerbehörden brauchen von allen Eigentümern Daten. Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen.