In Südhessen und im Rhein-Main-Gebiet lag die Zahl der schweren Adipositas-Erkrankungen hingegen niedriger. In Wiesbaden erhielten 18,3 Menschen von 1000 eine entsprechende Diagnose, in Frankfurt waren es 18,6 und in Darmstadt 20,4. Mit 17,4 Adipositas-Diagnosen je 1000 Menschen trat die Erkrankung im Hochtaunuskreis hessenweit am seltensten auf. Einen Ausreißer bildet Offenbach: Unter 1000 Menschen, die in Offenbach am Main wohnen, waren 31,1 von schwerer Adipositas betroffen. Damit lag die Zahl erheblich über den Werten der umgebenden Landkreise.
Der Report zeigt einen Zusammenhang zwischen schweren Formen der Adipositas und Sozialfaktoren wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildung. So liegt die Rate der Diagnosen unter Hauptschulabsolventen mehr als doppelt so hoch als unter Abiturienten. Bei Menschen mit höherem Einkommen trat die Krankheit seltener auf als bei Menschen, die wenig verdienen. Für den Morbiditäts- und Sozialatlas wurden Daten der Barmer unter Einbeziehung von soziodemografischen Faktoren, Regionalität und Morbidität auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Bei der Barmer in Hessen sind 744.000 Menschen versichert.