Rauschgiftfahnder haben im Landkreis Offenbach und im benachbarten Main-Kinzig-Kreis elf Häuser nach Drogen durchsucht. Dabei wurden zwei professionell betriebene Marihuana-Plantagen entdeckt, wie das Zollfahndungsamt Frankfurt und das Hessische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Insgesamt stellten die Ermittler bei der Razzia rund vier Kilogramm Marihuana, fünf Kilogramm Amphetamin, drei Kilogramm Haschisch sowie Crystal Meth und Kokain sicher. Sechs Männer wurden festgenommen. An dem Einsatz am Mittwoch war den Angaben zufolge auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei beteiligt.
Die Ermittler waren den 20 bis 60 Jahre alten Männern seit Dezember auf der Spur. Sie werden laut LKA des «bandenmäßigen Anbaus und Handels mit Cannabis in nicht geringer Menge» verdächtigt. Hauptverdächtiger ist dabei ein 53-Jähriger. Die Festnahmen erfolgten auf den Plantagen. Einer der mutmaßlichen Täter wurde in seinem Auto festgenommen.
Er hatte verkaufsfertige Betäubungsmittel sowie eine griffbereite Waffe dabei. Beschlagnahmt wurden auch Schusswaffen mit Schalldämpfer und mehr als 8000 Euro Bargeld. Insgesamt fanden die Beamten rund 1280 Marihuana-Pflanzen. Koordiniert wurde der Einsatz von der Staatsanwaltschaft Darmstadt und der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift. Sie wurde 2012 als Zusammenschluss von Fahndern des Hessischen Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts Frankfurt gegründet.
Bereits in der vergangenen Woche nahm die Frankfurter Polizei nach eigener Darstellung vom Donnerstag in der Nähe des Hauptbahnhofs vier mutmaßliche Drogendealer fest. Ein 29 Jahre alter Mann und ein 35 Jahre alter Mann kamen in Untersuchungshaft.
Die sollen aus einem Hotel heraus Rauschgift verkauft haben. Bei den Festnahmen stellten die Beamten 50.000 Euro Bargeld und Drogen mit einem Schwarzmarktwert von rund 100.000 Euro sicher, darunter rund zwölf Kilogramm Haschisch.