Immer wieder Kolo Muani mit «einer brutalen Qualität»

Randal Kolo Muani wirbt weiter mit Toren für sich und sorgt für Eintracht-Punkte. Suchen die Bayern nicht einen Stürmer?
Frankfurts Randal Kolo Muani jubelt nach seinem Tor zum 0:1. © Tom Weller/dpa/Archivbild

Auf den Mann mit dem so melodischen Namen singen bei Eintracht Frankfurt immer mehr ein Loblied. Der französische Vize-Weltmeister Randal Kolo Muani hat auch beim Vorspielen in München unter Beweis gestellt, warum er zu den Entdeckungen dieser Fußball-Saison gehört.

Der 24 Jahre alte Angreifer erzielte am Samstagabend beim 1:1 gegen den FC Bayern im Bundesliga-Topspiel den Ausgleich für die Eintracht. Von einer «brutalen Qualität» des Stürmers sprach anschließend Kapitän Sebastian Rode: «Der holt sich hinten den Ball, legt sich das Ding quasi selbst vor und haut es dann eiskalt rein.»

«Ein großartiges Tor», schwärmte Frankfurts Trainer Oliver Glasner. Kolo Muani versetzte in der 69. Spielminute im Strafraum den Nationalmannschafts-Kollegen Dayot Upamecano und traf mit dem linken Fuß ins lange Eck. «Upa ist ein guter Verteidiger, der nicht so leicht auszuspielen ist», sagte Kolo Muani später. Sieben Liga-Treffer hat Kolo Muani, der im WM-Finale von Katar gegen Argentinien die so dicke Siegchance vergeben hatte, inzwischen auf seinem Konto. Genauso viele wie Daichi Kamada und Jesper Lindström.

«Randal hat einfach diesen Zug jetzt, den er in der Hinrunde noch nicht so hatte», sagte Sportvorstand Markus Krösche am Sonntag im Sport1-«Doppelpass». Er warnte aber angesichts der Effizienz der Mannschaft: «Es ist auch eine Gefahr, weil wir uns nicht immer drauf verlassen können, dass wir mit ein, zwei Chancen die Tore machen. Das ist eine ganz gefährliche Qualität.»

Schon beim 1:1 drei Tage zuvor in Freiburg hatte der durchsetzungsstarke Kolo Muani das Eintracht-Tor erzielt. Mit sieben Treffern und zwölf Assists ist er nach 18 Spieltagen der Topscorer der Liga - und ein heiß umworbener Mittelstürmer. Zuletzt war auch über ein Münchner Interesse berichtet worden. Schließlich suchen die Bayern nach dem Weggang von Robert Lewandowski trotz guter Leistungen und zahlreicher Tore von Routinier Eric Maxim Choupo-Moting (33) einen zentralen Angreifer. Der Vertrag von Choupo-Moting läuft am Saisonende aus und wurde bislang nicht verlängert.

Kolo Muani äußerte sich nach dem Spiel zurückhaltend zu allen Spekulationen: «Ich lebe im hier und jetzt, andere Ding stehen nicht zur Debatte.» Die Eintracht sei ein «fantastischer Verein, der mich gut aufgenommen hat». Vor der Saison war er ablösefrei vom FC Nantes gekommen. Nach der guten Hinserie und überzeugenden WM-Leistungen ist sein Marktwert in die Höhe geschossen. Sein Vertrag in beim Europa-League-Sieger läuft bis 2027. Bayern München bezeichnete Kolo Muani am Samstagabend als «große Mannschaft». Und jeder Spieler träume davon, «bei großen Vereinen zu spielen».

Glasner sieht Kolo Muani beim Champions-League-Achtelfinalisten in Frankfurt gut aufgehoben. Beim Tor in der Allianz Arena habe dieser «seine große Qualität im Eins gegen Eins» gezeigt. «Was mich freut, dass er auf dem linken Fuß geblieben ist. Er geht meistens auf den rechten Fuß nach innen. Er hat fantastisch abgeschlossen», lobte Glasner seine Nummer 9.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vermied in der Pressekonferenz an der Seite seines Eintracht-Kollegen eine Aussage auf die Frage, wie ihm Kolo Muani gefalle: «Ich habe gelernt, man spricht nicht über Spieler anderer Vereine.»

© dpa ⁄ Klaus Bergmann und Ulrike John, dpa
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