Die zwei 66 und 60 Jahre alten Hauptbeschuldigte aus Darmstadt und Rüsselsheim sollen zusammen mit sechs Mittätern im Alter von 44 bis 56 Jahren ge- oder verfälschte Dokumente beschafft haben, die zur illegalen Einreise oder dem illegalen Aufenthalt in der Europäischen Union und in Deutschland genutzt worden sein sollen. Ein Teil der Dokumente sei über einen 68-Jährigen aus Antwerpen beschafft worden. Ermittelt werde seit Anfang des Jahres, die Vorwürfe lauten Verdacht der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und Verdacht des gewerbsmäßigen Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen.
Mit den gefälschten Dokumenten sollen auch Betrugsdelikte mit Scheinrechnungsstellungen begangen worden sein. Diesen Verfahrenskomplex habe das Hauptzollamt Erfurt übernommen, erklärte die Polizei. Über die dazu gehörenden Durchsuchungsbeschlüsse, die zeitgleich mit den polizeilichen Maßnahmen vollstreckt wurden, hatten die Behörden bereits am Mittwoch informiert. Mehr als 500 Zollbeamte waren daran beteiligt. Insgesamt 13 Beschuldigte mit Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet sowie im Raum Wetzlar sollen im Bau- und Reinigungsgewerbe Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und Steuern hinterzogen haben.