Derzeit reiche der Vorrat an Blutkonserven für fünf Tage. Das sei eine komfortable Situation. Kritisch werde es bei einem Vorrat für zwei bis drei Tage, erklärte Weck. Einen Rückgang an Spenden gebe es vor allem im Frühjahr wegen vermehrter Feiertage und im Sommer. «Viele Spender fahren in den Urlaub oder haben bei dem schönen Wetter allerlei Ablenkung.»
Das Durchschnittsalter der Spender in Hessen liegt laut Weck bei 40 Jahren. Mehr als 90 Prozent der Spender hätten mindestens schon einmal gespendet, 8 Prozent seien Erstspender. Der Anteil der Männer sei etwas höher als der der Frauen. «Männer dürfen bis zu sechsmal im Jahr spenden, Frauen bis zu viermal», erklärte Weck. Der Grund: Frauen verfügen in der Regel über eine geringere Blutmenge als Männer und haben zudem niedrigere Eisenwerte.
Etwa jede fünfte Blutkonserve wird laut Weck in der Krebstherapie benötigt. «Blut ist lebenswichtig und muss regelmäßig gespendet werden», betonte er. Denn die einzelnen Blutprodukte seien nur kurzfristig haltbar. Eine Blutkonserve beispielsweise habe eine Haltbarkeit von maximal 42 Tagen, eine Thrombozytenspende von nur vier Tagen. Die Blutplättchen erhalten viele Patienten, die an Leukämie oder anderen Krebserkrankungen leiden.
Allein in Hessen werden laut Weck täglich 900 Blutspenden für Operationen, die Behandlung schwerer Krankheiten und zur Versorgung von Unfallopfern benötigt. Bundesweit sind es 15 000.