Wer Fotos und Videos von sexuellem Missbrauch von Kindern im Netz teilt, soll nach dem Willen der EU-Kommission künftig einfacher gefasst werden. Wie aus einem Mitte Mai vorgestellten Gesetzentwurf hervorgeht, könnten Anbieter wie Google oder Facebook verpflichtet werden, ihre Dienste mithilfe von Software nach entsprechenden Darstellungen zu durchsuchen. Zudem soll ein EU-Zentrum eingerichtet werden, das entsprechende Technologie bereitstellen soll.
Kinder seien die verwundbarsten Opfer in der Gesellschaft, betonte Faeser. Die Bekämpfung dieser widerlichen Form der Kriminalität habe daher für sie oberste Priorität. Die Fallzahlen im Zusammenhang mit Missbrauchsdarstellungen hätten sich zum Teil mehr als verdoppelt, auch weil der Ermittlungsdruck gestiegen sei. «Kein Täter darf sich sicher fühlen», betonte die Ministerin.