Bitterer Tag: Frankfurter Basketballer steigen ab

Ein prominenter Name verlässt die Basketball-Bundesliga. Die Fraport Skyliners aus Frankfurt steigen ab. Dieses Mal wird es wohl auch keine Rettung über eine Wildcard geben.
Lukas Wank
Frankfurts Lukas Wank (l) gegen Ulms Juan Nunez. © Sebastian Gollnow/dpa

Mit hängenden Köpfen verabschiedeten sich die Frankfurter Basketballer von ihren mitgereisten Fans. Zwar gewannen die Fraport Skyliners am Sonntag am letzten Spieltag der Hauptrunde bei der BG Göttingen mit 88:82 (38:47), dennoch müssen die Hessen den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Weil der Mitteldeutsche BC im Parallelspiel gegen die Hakro Merlins Crailsheim mit 79:69 (34:39) gewann, war der Skyliners-Erfolg in Göttingen am Ende ohne Wert. Frankfurt steigt ab, der MBC bleibt erstklassig. Medi Bayreuth stand bereits zuvor als erster Absteiger fest.

«Das ist bitter und tut weh», sagte Frankfurts Nationalspieler Lukas Wank. «Wir haben heute alles reingeworfen und alles gegeben. Es ist am Ende aber immer schlecht, wenn man es nicht in der eigenen Hand hat.» Zum Verhängnis wurde den Skyliners letztendlich auch die Last-Second-Niederlage gegen die Hakro Merlins Crailsheim am Freitagabend, als sie eine klare Führung noch hergaben.

Sportdirektor Marco Völler blickte sogar noch weiter zurück. «Wir hätten am Anfang der Saison schon größere Schritte machen können», sagte der Ex-Profi, «da haben wir einige Spieler hergeschenkt». Vor allem gegen direkte Konkurrenten gab es unter dem damaligen Coach Geert Hammink zu viele Niederlagen. Der Trainerwechsel zu Klaus Perwas im März kam letztendlich zu spät. «Wir haben in den vergangenen Wochen eine positive Entwicklung gesehen. Man kann sich die Frage stellen, ob der Impuls zu spät kam», hatte Skyliners-Manager Völler bereits vor der Partie der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

In Göttingen stemmten sich die Skyliners noch einmal bis zum Schluss gegen den Abstieg. In der ersten Halbzeit liefen die Frankfurter zwar noch konstant einem Rückstand hinterher, nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste aber die Partie. Wank und der spät nachverpflichtete Jordan Theodore waren mit 20 Punkten die besten Frankfurter Werfer.

Anders als vor einem Jahr wird es dieses Mal wohl auch keine nachträgliche Rettung über eine Wildcard geben. «Es wird wohl zwei Aufsteiger geben, davon gehe ich aus», sagte Völler nach der Partie bei Magentasport. «Wenn man es sportlich nicht schafft, dann muss man sich wieder hocharbeiten.»

Im vergangenen Sommer hatten die Skyliners davon profitiert, dass nur die Rostock Seawolves aus der 2. Liga aufstiegen. Für 700.000 Euro erwarb Frankfurt die Wildcard und blieb im Oberhaus. Das Geld fehlte dann allerdings bei der Zusammenstellung des Kaders. Das wollte Völler jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. «Wir haben es immer noch geschafft, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen», sagte Völler. Am Ende reichte es aber nicht für den Verbleib in der Bundesliga.

© dpa
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