GEW: Abwerben von Lehrern verschiebt Problem nur

Die Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), im Falle eines Wahlsieges auch durch Abwerben aus anderen Bundesländern 8000 neue Stellen an Bayerns Schulen zu besetzen, ist bei der Bildungsgewerkschaft GEW auf harsche Kritik gestoßen. «Die CSU-Methode der finanziellen Konkurrenz lehnt die GEW als eine reine Problemverschiebung ab», teilte der Landesverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Donnerstag in München mit. Dabei gebe es sogar eine Verabredung der Kultusministerkonferenz, sich gegenseitig keine Lehrkräfte abzuwerben.
Ein Schüler sitzt in einem Klassenzimmer. © Marijan Murat/dpa/Symbolbild

«Leider ein weiterer Beleg für die bayerische Vorfahrtsmentalität, die die soziale Ungleichheit und Bildungsungerechtigkeit in Deutschland immer weiter verschärfen wird», kritisierte GEW-Landesvorsitzende Martina Borgendale. «Stattdessen brauchen wir einen Staatsvertrag der Länder zur Lehrkräfteausbildung und Zielvereinbarungen mit den Universitäten zu der für sie wenig attraktiven Lehrkräfteausbildung.» Um die Lehrerinnen und Lehrer dann auch langfristig zu halten, müssten die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Söder hatte die neuen Stellen für die nächste Legislaturperiode am Vortag gemeinsam mit anderen Wahlversprechen in seiner Grundsatzrede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz angekündigt. Konkret sind 6000 Lehrerstellen und 2000 Posten für Sozialpädagogen, Schulpsychologen und Verwaltungskräfte vorgesehen. Um sie besetzen zu können, solle es unter anderem eine bundesweite Anwerbungskampagne geben.

© dpa
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