Auch vom Papst erwarte er eine Positionierung in wichtigen Fragen. «Dann wünsche ich mir auch, dass auch der Papst sich stärker strukturell an das bindet, was er hört und was in einer Synode geschieht.» In einem schriftlichen Statement von Bätzing heißt es dazu, der Papst müsse sich «stärker als bisher schon» an das gebunden fühlen, was während der Synode inhaltlich geschehe. «Das ist bislang kirchenrechtlich noch zu schwach ausgeprägt», sagte Bätzing.
Franziskus wird von Kritikern vorgeworfen, dass er zwar das Gespräch suche, daraus aber keine Konsequenzen ziehe und die Strukturen der katholischen Kirche unverändert lasse. Beobachter gehen davon aus, dass auch die nun anstehende Weltsynode keine greifbaren Veränderungen bringen wird. An der Synode vom 4. bis zum 29. Oktober nehmen 363 stimmberechtigte Mitglieder teil. Die große Mehrheit von ihnen sind Bischöfe. Es sind aber auch andere Geistliche und Laien (Nicht-Kleriker) mit dabei. Etwa 40 stimmberechtigte Mitglieder sind Frauen. Dazu kommen Experten, die nicht mit abstimmen dürfen.