«Baustellen, wohin man sieht», stimmte Bätzing die Bischöfe beim Eröffnungsgottesdienst auf ein umfangreiches Arbeitsprogramm der viertägigen Versammlung ein. Denn der traditionelle Versammlungsort der Herbsttagung in Fulda wird derzeit renoviert, in der Kirche des Eröffnungsgottesdienstes herrscht ebenfalls Renovierungsbedarf - und dann gibt es noch den innerkirchlichen Reformprozess.
Die Kirche insgesamt befinde sich in der Phase grundlegender Umbrüche und bedürfe angesichts massiver Krisenphänomene einer ernsthaften Instandsetzung und Erneuerung, sagte Bätzing auch mit Blick auf die bevorstehende Weltsynode in Rom. Solche Prozesse könnten nie ohne Konflikte laufen - «nicht im gläubigen Gottesvolk, nicht unter Expertinnen und Theologen und auch nicht unter Bischöfen».
Auch in der Kirche müsse die Einsicht «Jeder Mensch - Gottes Heiligtum» stärkere Resonanz finden, betonte Bätzing in seinem Predigttext. «Wir können nicht nach außen fordern und fördern, was innerhalb der Kirche selbst so wenig konkret gelebt wird. Das schwächt die kritische Kraft des Evangeliums und macht uns unglaubwürdig.»