Die Apothekenmitarbeiter klagen über zu viel Bürokratie, Lieferengpässe und Unterfinanzierung. Die Vergütung sei in den vergangenen 20 Jahren trotz Inflation, gestiegener Mieten und Energiepreise sowie Tariferhöhungen nicht nennenswert erhöht worden.
«Derzeit schließen aufgrund von Kostendruck und Fachkräftemangel bundesweit so viele Apotheken wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik», erklärte der hessische Apothekerverband. Es ist bereits der zweite flächendeckende Protesttag in diesem Jahr. Patientinnen und Patienten konnten sich an die Notdienstapotheken wenden.
Auch die Ärztinnen und Ärzte setzen ihren Protest fort. «Der Bundesgesundheitsminister nimmt billigend in Kauf, dass die Praxen kollabieren und die ambulante Versorgung in Deutschland und Hessen mehr denn je ins Wanken gerät», kritisierten die Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen, Frank Dastych und Armin Beck. Die Versorgung der Patientinnen und Patienten sollte über die Zentralen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes sichergestellt werden.