Mehr als eine Milliarde Euro für Wohnungsbauprojekte

Für den Bau von neuem bezahlbaren Wohnraum oder die Sanierung alter Wohnungen stehen in Schleswig-Holstein bis 2026 mehr als eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Deutlich gestiegene Baukosten und steigende Zinsen seien für die Bauwirtschaft auch im Norden eine riesige Herausforderung, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Dienstag. «Wir wollen deshalb die Bedingungen für die Soziale Wohnraumförderung als Landesregierung deutlich verbessern.»
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Mit mehr als 700 Millionen stammt der Großteil des Geldes vom Land, der Rest sind Bundesmittel. Laut Ministerium stehen in den kommenden vier Jahren so viele Mittel bereit wie nie zuvor. In der 2019 gestarteten, Ende 2022 endenden Förderperiode standen insgesamt 788 Millionen Euro bereit.

Die Landesregierung will beispielsweise die neben Förderdarlehen vergebenen Zuschüsse auf bis zu 1500 Euro pro Quadratmeter anheben. 2017 lag der Förderanteil noch bei 250 Euro. Das soll Unternehmen Planungssicherheit beim Bau von bezahlbarem Wohnraum geben. Die Regierung will einen besonderen Fokus auch auf die Verlängerung von auslaufenden Zweckbindungen legen. Die konkrete Ausgestaltung der sozialen Wohnraumförderung soll in den kommenden Monaten gemeinsam mit den Kommunalen Landesverbänden und den Verbänden der Wohnungswirtschaft erfolgen.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) lobte die Pläne. «Die Kieler Landesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt», sagte Direktor Andreas Breitner. «Um die Lage auf Wohnungsmärkten zu entspannen und zugleich die Herausforderungen des Klimaschutzes zu bewältigen, ist eine deutliche Erhöhung der staatlichen Förderung notwendig.» Nun müsse die Bundesregierung rasch verbindliche Förderungen auf den Weg bringen. «Der geförderte Wohnungsbau steht angesichts der Zinsentwicklung bei frei finanzierten Wohnungsbauprojekten vor einer Renaissance.»

Aus Sicht des SPD-Abgeordneten Thomas Hölck gehen die Vorschläge der Landesregierung in die richtige Richtung. «Nun müssen den Worten aber auch Taten folgen. Die steigenden Zinsen und Baupreise dürfen nicht dazu führen, dass der Soziale Wohnungsbau endgültig einbricht.» Schon in den vergangenen Jahren habe der Neubau an Wohnungen nicht ausgereicht, um den gleichzeitigen Wegfall an Belegbindungen zu kompensieren, kritisierte Hölck.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Fußball news
Bundesliga: Fix: Bayern trennt sich von Nagelsmann - Tuchel kommt
People news
Britische Royals: König Charles: Absage für Paris, wichtiger Besuch in Berlin
Tv & kino
Auszeichnungen: Deutscher Filmpreis: «Im Westen nichts Neues» ist Favorit
Internet news & surftipps
App: Tiktok-Verbot auf Diensthandys in Frankreich
People news
Baby-News: Mark Zuckerberg zum dritten Mal Vater geworden
Das beste netz deutschlands
ChatGPT und Co: KI-Chatbots sind keine Partner für Vertrauliches
Das beste netz deutschlands
Featured: Deutscher Chatbot Luminous kann es bereits mit ChatGPT aufnehmen
Familie
Es muss nicht immer Sahne sein: Mus aus pürierten Nüssen als cremige Sauce