Als Gründe nannte der Verband neben gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten vor allem die unzureichende Förderung durch die Bundesregierung. «Der Bund wird mit seiner Förderpolitik seiner Verantwortung für das bezahlbare Wohnen im Norden Deutschlands nicht gerecht», kritisierte Breitner. Die im VNW organisierten am Gemeinwohl orientierten Wohnungsunternehmen hätten ursprünglich 2023 und 2024 in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein 4913 Wohnungen bauen wollen. Davon seien 1636 gestrichen oder verschoben worden.
Breitner verwies auch auf die teilweise schwierige Situation in einige Wohnquartieren. Die Vermieter hätten dort in Teilen mit Armut, Ausgrenzung und sozialer Perspektivlosigkeit zu tun und würden mit diesen Problemen allein gelassen. Es hätten sich Parallelgesellschaften mit eigenen Treffpunkten, Supermärkten und Sportvereinen gebildet. Auch würden Konflikte vermehrt mit Gewalt ausgetragen, so Breitner. «Wir erleben eine zunehmende Verrohung und wachsende Distanz zum Rechtsstaat.»
Der VNW vertritt in den drei Nord-Ländern 411 Unternehmen. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben 1,5 Millionen Menschen.