Der Geschäftsführer des Vereins Jordsand, Steffen Gruber, sagte, bislang sei die Vogelgrippe hauptsächlich im Winter aufgetreten. «In diesem Jahr haben wir eine starke Verbreitung während der Brutzeit, außerdem sind zusätzliche Arten wie Kormoran, Brandseeschwalbe, Lachmöwe und Basstölpel betroffen.»
Da das Vogelgrippevirus hochansteckend ist, solle man tote oder erkrankte Vögel nicht anfassen und auch Hunde fernhalten, warnt die Nationalparkverwaltung. Funde von verendeten Vögeln im Watt und auf den Landesschutzdeichen sollten an die Nationalparkverwaltung gemeldet werden. Außerhalb dieser Bereiche sind die Ordnungs- und Veterinärämter der Kommunen zuständig.
Bei den neuen Fällen handelt es sich nach Angaben einer Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) um den Subtyp H5N1. Eine wirklich neue Welle sei das nicht, das Virus sei die ganze Zeit da gewesen. «Auffällig ist, dass sich derzeit viele in Kolonien brütende Wasservögel mit dem Virus infizieren», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Viele empfängliche Tiere auf relativ engem Raum begünstigen die Verbreitung des Erregers.»