Kieler Stadtbusse dürfen ab Montagmorgen wieder planmäßig über eine der beiden beschädigten Holtenauer Brücken fahren. «Mit der Regelung für die Busverkehre stellen wir für Tausende von Berufspendlerinnen und -pendler in und um Kiel wieder die normalen Verbindungen her», sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) am Freitag. Zwischen 21.00 und 6.00 Uhr bleibt die Brücke aber für Kraftfahrzeuge gesperrt, damit weitere Arbeiten erledigt werden können.
Die Hochbrücken über den Nord-Ostsee-Kanal waren am 30. November von einem auf einem Spezialschiff transportierten Kran schwer beschädigt worden. Das finnische Schiff hatte bei der Fahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal mit seinen hohen Kranauslegern beide Bauwerke gerammt. Warum es dazu kam, blieb vorerst unklar.
Statiker hatten die 26 Jahre alte Prinz-Heinrich-Brücke untersucht. Bereits seit Mittwoch können neben Fußgängern und Radfahrern auch Autos bis 3,5 Tonnen dieses Bauwerk nutzen. Die parallel verlaufende, 50 Jahre alte Olympiabrücke wurde deutlich stärker beschädigt und darf nach wie vor nur von Rettungsfahrzeugen befahren werden. Lastwagen müssen weiterhin lange Umleitungen fahren.
Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sagte, «vieles ist schon Schritt für Schritt besser geworden». Noch sei aber nicht alles wieder normal. «Ich hoffe nun auch auf eine rasche Freigabe der Brücke für den größeren gewerblichen Verkehr.»
Nach Angaben des Direktors des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr, Torsten Conradt, sollen Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes die Prinz-Heinrich-Brücke für Busse öffnen. Auf der Brücke dürfen sich dann auch bis zu vier Busse begegnen.