Verdi ruft zum Infrastruktur-Warnstreik am Montag auf

Wer am Montag reisen will oder muss, braucht wahrscheinlich einen Alternativplan: Verdi ruft zum Infrastruktur-Warnstreik auf. Das dürfte weitreichende Folgen haben.
Verdi
Eine Fahne von Verdi weht bei einem Warnstreik. © Paul Zinken/dpa/Symbolbild

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft Verdi für Montag in Hamburg rund 2500 Beschäftigte zum Infrastruktur-Warnstreik auf. Betroffen von dem ganztägigen Warnstreik sein sollen nach Gewerkschaftsangaben die Hamburg Port Authority (HPA), die Autobahn-GmbH und der Flughafen Hamburg, teilte Verdi am Donnerstag mit.

Aufgerufen seien Beschäftigte, die direkt oder indirekt unter den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes fallen. Außerdem sollen sich Beschäftigte aus Betrieben beteiligen, die in Haustarifverhandlungen oder Bundestarifverhandlungen in den laufenden Tarifrunden keine verhandlungsfähigen Angebote vorgelegt bekommen haben.

Der Hamburger Flughafen erwartet weitreichende Auswirkungen auf den Flugbetrieb. Aktuell werde die Lage noch bewertet, sagte eine Sprecherin. Der Flughafen bitte aber alle Passagiere, die am Montag einen Flug von oder nach Hamburg geplant haben, sich fortlaufend über den Flugstatus zu informieren. Am Hamburg Airport sind für Montag insgesamt rund 299 Flüge (147 Abflüge und 152 Ankünfte) mit mehr als 35.000 Passagieren geplant.

Eine Sprecherin sagte, zum bereits vierten Mal innerhalb kürzester Zeit rufe die Gewerkschaft Verdi die unterschiedlichsten Beschäftigten am Hamburger Flughafen zum Streik auf. Sie sorge damit voraussichtlich wieder für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende. «Dieser Streik wird erneut ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen - dass das Verständnis aller Unbeteiligten dafür sinkt, können wir gut nachvollziehen.»

In Schleswig-Holstein sind nach Angaben von Verdi Nord die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes zum Warnstreik aufgerufen, was sich auf die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals auswirke.

Die Streiks beginnen den Angaben zufolge zum Teil bereits in der Nacht zum Montag und dauern in einzelnen Betrieben bis Dienstag. Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde für Bund und Kommunen beginnt am Montag in Potsdam.

Auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft die Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit verhandelt wird, am Montag zum Warnstreik auf. In Hamburg seien neben der Deutschen Bahn die S-Bahnen betroffen.

© dpa
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