In Zeiten von Krisen und Umbrüchen komme es aber auch darauf an, neue Chancen zu erkennen, «neue Wege zu gehen, Horizonte zu öffnen», sagte Tschentscher. «Offenheit, Veränderungsbereitschaft und Zuversicht sind dafür nötig.»
Die durch ihren Hafen seit jeher weltoffene Freie und Hansestadt Hamburg könne als Beispiel dienen. «Da Hamburg nie einen Kaiser, König oder Fürsten hatte, haben die Bürgerinnen und Bürger ihr Schicksal immer selbst in die Hand genommen», sagte der Bürgermeister. «Dass Menschen solidarisch miteinander umgehen, sich einbringen und für das Gemeinwesen engagieren, dieses Potenzial, diese Kraft gibt es in ganz Deutschland.»
Unter den geladenen Gästen in der «Elphi», dem Konzerthaus in der Hafencity, waren neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz auch die anderen Repräsentanten der obersten Verfassungsorgane und die Länderregierungschefs. Als zweiter Festredner wollte in diesem Jahr der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, sprechen.
Musikalisch wird das Programm in der «Elphi» unter anderem vom Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano gestaltet, tänzerisch begleitet vom Hamburg Ballett unter Regie von John Neumeier.
Die Einheitsfeier bildet Schluss- und Höhepunkt der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Am Dienstagnachmittag übergibt Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).