«Benedikt wird als «unser» deutscher Papst und als großer Theologe und Kirchengelehrter, der er zeitlebens gewesen ist, in Erinnerung bleiben», sagte Günther. Mit seinem Gottvertrauen und der ihm eigenen demütigen Art habe er weltweit viele Menschen berührt. Gleichzeitig erinnerte Günther daran, dass Schleswig-Holstein einen besonderen Bezug zum Pontifikat Benedikts XVI. hatte: «In seine Amtszeit fällt der Abschluss des Staatskirchenvertrages, mit dem Schleswig-Holstein und die Katholische Kirche ihre Beziehungen auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt haben. Viele Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner gedenken in diesen Tagen Benedikt XVI. und nehmen in Trauer und Wertschätzung Abschied.»
Die Trauerfeier im Vatikan in Rom findet am Donnerstag statt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird daran als Bundesratspräsident zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war am 31. Dezember mit 95 Jahren gestorben. Joseph Ratzinger - Benedikts bürgerlicher Name - war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden. Knapp acht Jahre später trat er als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig zurück.