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Thyssenkrupp Marine Systems erstrebt weiter Eigenständigkeit

Das Marine-Unternehmen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) will weiterhin eigenständig werden. «Unsere Eigentümerin (Thyssenkrupp AG) hat das vor kurzem erneut bestätigt», sagte Werft-Chef Oliver Burkhard der Deutschen Presse-Agentur. «Eine verselbstständigte Marine Systems ist ein besserer Weg nach vorne: für Thyssenkrupp, TKMS, für unsere Kunden, für Berlin und damit für Deutschland. Damit schaffen wir Wert und geben die Chance für eine starke deutsche Position in der zu erwartenden und überfälligen europäischen Konsolidierung.»
Thyssenkrupp Marine Systems
Oliver Burkhard, CEO von ThyssenKrupp Marine Systems GmbH, auf dem Werksgelände. © Axel Heimken/dpa

Mehrere Varianten scheinen dem Vernehmen nach möglich: Der Einstieg von Fremdkapitalgebern (Private Equity), ein Börsengang oder Teilbörsengang und/oder ein Einstieg des Staates. Für TKMS stünden mehrere Wege offen, die derzeit gut vorbereitet werden, betonte Burkhard. Das Thema sei sehr komplex. «Wir haben nicht gewartet, bis andere mit Ideen kommen. Wir sehen uns als Gestalter dieser Branche und wir sind auch die Einzigen, die das gestalten können, weil wir die entsprechende Größe haben», sagte der Vorstandschef.

TKMS sei inzwischen nicht nur die größte Werft in Deutschland, sondern der einzige Anbieter in Europa, der U-Boote, Schiffe und die Elektroniksparte (Atlas) unter einem Dach vereint. Es sei wichtig, viele Fähigkeiten und eine gewisse Größe zu haben, um in der Branche erfolgreich tätig zu sein. Das einzige privatwirtschaftliche Unternehmen mit diesen Eigenschaften zu sein, sei gleichzeitig Herausforderung und Gestaltungsaufgabe, so Burkhard. «Die Zeitenwende ist da, gut so. Was noch fehlt, sind die richtigen Rahmenbedingungen, um Deutschland annähernd auf dasselbe Level zu heben wie der Rest Europas.»

Auf den zuletzt geäußerten deutschen Konsolidierungsvorschlag der Werft Lürssen reagiert Burkhard gelassen: «Unsere Verselbstständigung hat weiter Priorität, dass allerdings eine deutsche Lösung Sinn machen würde, daran besteht kein Zweifel» In den vergangenen Jahren sei immer wieder über eine nationale Konsolidierung der Werftenlandschaft gesprochen worden, aber ohne Ergebnis. Diese jetzt erneut vor einer Verselbstständigung anzupacken, sehen Branchenkenner als zu zeitraubend und kompliziert. Dies sei zwar ein richtiger Angang, aber zur falschen Zeit.

Es sei aber in allen Szenarien unerlässlich über ein Level-Playing-Field (gleiche Wettbewerbsbedingungen) zu reden, betonte Burkhard. Das könne durch den Einstieg des Bundes geschehen. Die französische Naval Group gehört beispielsweise zu 71 Prozent dem Staat. Vergleichbares gilt für die Werften in Spanien oder Italien. «Auch der Bund soll sagen, was er mit der Marine Systems vorhat.» Das könne er tun, indem er Aufträge vergebe, das könne er tun, indem er Rahmenbedingungen schaffe. «Er kann sich auch beteiligen», sagte der Unternehmenschef. Burkhard lobte die stark verbesserte Zusammenarbeit mit der Bundesregierung seit dem Amtsantritt von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). «Mit Pistorius ist die Zeitenwende auch in der Spitze des Bundesverteidigungsministeriums eingezogen.»

© dpa
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