Vor den Crews liegt ein stürmischer Gipfelsturm bis Kap Hoorn. In Winden um 30 (55,56 km/h), in Böen bis 40 Knoten (74,08 km/h) macht den Rennyachten vom Typ Imoca besonders der starke Seegang mit Wellenhöhen von bis zu acht Metern zu schaffen. «Es ist die vielleicht härteste Passage bislang», sagte Renndirektor Phil Lawrence, der die Bedingungen als «aggressiv» bezeichnete.
Sein Team hat inzwischen die Eisgrenze viermal nach Norden verschoben. Die imaginäre Linie darf von den Booten im Southern Ocean aus Sicherheitsgründen nach Süden nicht übersegelt werden. Sie verläuft nur noch rund 100 Seemeilen südlich von Kap Hoorn, weil abgebrochene Eisstücke aus der Antarktis immer weiter nördlich gesichtet werden. «Diese Eispacks bewegen sich schnell und können großen Schaden anrichten», erklärte Lawrence.
Herrmann und sein Team fühlen sich in ihrem extra für solche Starkwind-Bedingungen konzipierten Boot wohl. Herrmann sagte: «Das Boot springt, schlägt und wir erleben Geschwindigkeiten von 30 Knoten. Ich fühle mich gut, zuversichtlich und wir führen.» Kap Hoorn wird das Ocean-Race-Quartett voraussichtlich am 27. März passieren.