Tausende Beschäftigte wollen am Donnerstag streiken

Mit weiteren Warnstreiks soll der Druck im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes erhöht werden. Am Montag demonstrierten unter anderem Mitarbeiter der Stadtreinigung und der Elbkindergärten.
Warnstreik im Öffentlichen Dienst - Hamburg
Streikende Mitarbeiter stehen während eines Warnstreiks im Öffentlichem Dienst auf einer Kundgebung am Gänsemarkt zusammen. © Bodo Marks/Bodo Marks/dpa

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben am Montag in Hamburg ihre Warnstreiks fortgesetzt. Diesmal gingen Mitarbeiter von Stadtreinigung, der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority und der Elbkindergärten auf die Straße. Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt gab es eine Abschlusskundgebung auf dem Gänsemarkt, bei der nach Gewerkschaftsangaben rund 500 Menschen teilnahmen. Hintergrund sind die zurzeit laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst.

«Wir fordern von der Arbeitgeberseite das sofortige Ende ihrer Blockadehaltung. Die Quittung für die zweifelhafte Taktik, nicht verhandelbare Angebote vorzulegen, bekommen sie überall im Land, auch hier in Hamburg. Unsere Geduld ist erschöpft», sagte Volker Geyer vom Beamtenbund dbb. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hätten Deutschland in den vergangenen drei Jahren durch sich verschärfende Krisen geführt. «Jetzt ist es an der Zeit, dass die Kolleginnen und Kollegen dafür eine ordentliche und faire Lohnerhöhung erhalten.»

Am Dienstag und Donnerstag sollen die Warnstreiks fortgesetzt werden. Am Dienstag hat der Marburger Bund Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE), der Asklepios Kliniken und der Helios-Kliniken in Hamburg aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Marburger Bund hat allen betroffenen Kliniken eine Notdienstvereinbarung angeboten, um die medizinische Notfallversorgung der Patienten zu gewährleisten.

Unter dem Motto «Wir sind das Gold der Stadt» hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) alle Hamburger Beschäftigten und Auszubildenden im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes am Donnerstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dazu werden nach Angaben der Gewerkschaft mehrere Tausend Beschäftigte aus den Krankenhäusern, den Elbkinder-Kitas, der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA) und der Staatsoper gemeinsam auf die Straße gehen. Die Streikenden treffen sich um 9.00 Uhr zur Kundgebung auf dem Rathausmarkt und ziehen danach in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof. Dort soll es eine Abschlusskundgebung geben.

Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmer vor der nächsten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März ihren Forderungen weiter Nachdruck verleihen. «Die Gehälter im öffentlichen Dienst sind seit Februar 2021 um 3,2 Prozent gestiegen, die Preise im gleichen Zeitraum um über 13 Prozent. Eine entsprechende Erhöhung ist deshalb unbedingt nötig, besonders für die Beschäftigten in niedrigen und mittleren Entgeltgruppen», sagte Landesbezirksleiterin Sandra Goldschmidt. Auch was Höhe und Laufzeit angehe, sei das Angebot der Arbeitgeber absolut indiskutabel.

Die Beschäftigten der Asklepios Kliniken und des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) sowie der Stadtreinigung sind auch am Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Die Beschäftigten der Stadtreinigung sollen ihren Ausstand bis einschließlich Sonntag fortsetzen.

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

© dpa
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