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Tausende Arztpraxen aus Protest zu: Ministerin in Sorge

Steigende Kosten, Bürokratie, Personalmangel - die Ärzte in Deutschland stöhnen unter solchen Belastungen. Am Montag ließen sie viele Praxen aus Protest geschlossen. Leistungskürzungen könnten folgen.
Arztpraxis
Ein Schild «Arztpraxis» steht an der Straße. © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Viele Arztpraxen sind am Montag in Deutschland aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung geschlossen geblieben. Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken äußerte Verständnis für die Sorgen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte. «Die massiven Steigerungen inflationsbedingter Mehrkosten, höhere Energiepreise, der Fachkräftemangel und berechtigte höhere Vergütungen Medizinischer Fachangestellter sowie Sparmaßnahmen auf Bundesebene stellen die ambulante Versorgung vor große und weiter wachsende Herausforderungen», erklärte die CDU-Politikerin.

«Es ist nicht zielführend, wenn Ärztinnen und Ärzte sich zunehmend finanziellen Problemen und wirtschaftlichen Sorgen sowie der Personal- und Nachfolgesuche widmen müssen», meinte von der Decken. «Der Fokus für die Ärzteschaft muss auf der Behandlung von Patientinnen und Patienten liegen.» Von der Decken forderte unter anderem, ärztliche Leistungen zu entbudgetieren. Damit würden Ärztinnen und Ärzte in Zukunft angemessen für alle erbrachten Leistungen bezahlt. Zudem müssten Bürokratie abgebaut und digitale Lösungen besser genutzt werden.

«Darüber hinaus gilt es, medizinisches Fachpersonal zu gewinnen und in den Berufen zu halten, um dem Fachkräftemangel in den Gesundheits- und Pflegeberufen aktiv entgegenzuwirken», äußerte die Kieler Ministerin. Auch sei die Integration ausländischer Fachkräfte zu verbessern. Der Verband der Praxisärzte, der Virchowbund, hatte zu der Protestaktion am Montag aufgerufen. Knapp 20 weitere Ärzteverbände sowie die Kassenärztlichen Vereinigungen schlossen sich an.

Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein schloss sich den bundesweiten Ärzteprotesten an. Zunehmende Bürokratisierung und eine unausgereifte Digitalisierung behinderten die ärztliche Arbeit, kritisierte die Landesvorsitzende Monika Schliffke. «Während die Kosten steigen, sind die Praxen gezwungen zu sparen.» Personal- und Nachwuchsmangel verschärften die Situation zusätzlich. Möglicherweise müssten die Praxen Leistungen reduzieren und an das vorhandene Honorar anpassen.

© dpa
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