«Das ist ein besonderer Tarifabschluss in besonderen Zeiten», erklärte NGG-Vize Freddy Adjan. Der neue Tarifvertrag liege nahe an den Ursprungsforderungen der NGG, die 500 Euro mehr in den unteren Tarifgruppen, in den übrigen 400 Euro mehr und für Auszubildende 200 Euro mehr im Monat gefordert hatte. Dank der sozialen Komponente seien die Lohnsteigerungen auch für diejenigen am höchsten, die es besonders dringend brauchten. «Die kurze Laufzeit von 14 Monaten wird es uns ermöglichen, die Löhne in der Branche schon in etwas mehr als einem Jahr noch weiter nach oben zu schieben», betonte Adjan.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, waren Beschäftigte während der Tarifauseinandersetzung in mehr als 60 kleinere Warnstreiks getreten. Zuletzt mussten sie jedoch vor dem Arbeitsgericht Hamburg eine Niederlage einstecken. Das Gericht hatte einem Antrag des BDSI auf Erlass einer einstweiligen Verfügung stattgegeben und weitere Streiks in neun Tarifregionen verboten. In den betroffenen Regionen seien die tarifvertraglichen Kündigungsfristen noch nicht abgelaufen, erklärten die Richter.