Mit diesem Schritt will die Gewerkschaft demnach ein deutliches Zeichen der Verhandlungsbereitschaft senden. Man werde aber weiterhin aktions- und streikbereit sein, falls der Tierpark Verhandlungen verweigere, sagte der stellvertretende Regionalleiter Dirk Johne. Zuvor hatte der «Zeit»-Newsletter Elbvertiefung berichtet.
Gestreikt wurde im Tierpark seit 28. August, der Zoo blieb jedoch mit etwas eingeschränktem Programm geöffnet. Die Gewerkschaft versucht seit Jahren, die Geschäftsleitung zu einem Haustarifvertrag zu bewegen, in dem beispielsweise Arbeitszeiten und Zuschläge sowie Urlaub, Jahressonderzahlungen und Kündigungsfristen tariflich geregelt werden. Der Tierpark Hagenbeck ist der einzige private Großzoo Deutschlands und unterliegt deswegen - anders als die sonst in öffentlicher Hand befindlichen großen Zoos - keinem Flächentarifvertrag.
Tierpark-Geschäftsführer Dirk Albrecht begrüßte die Entscheidung der IG Bau: «Es wurde auch Zeit.» Jetzt könnten Betriebsrat und Geschäftsführung die Gespräche über eine neue Betriebsvereinbarung am 4. Oktober wieder aufnehmen. Albrecht betonte: «Die seit 13 Jahren und auch aktuell gültige Betriebsvereinbarung beinhaltet natürlich konkrete Arbeitszeitregelungen, Zuschläge, Urlaubsregelungen und auch Jahressonderzahlungen für die Mitarbeiter und so wird auch die neue Betriebsvereinbarung verhandelt werden.»