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Strack-Zimmermann: Mit «Air Defender» in Realität angekommen

Neun Tage lang haben Luftstreitkräfte westlicher Verbündeter über Deutschland geübt, wie ein Angriff aus dem Osten abgewehrt werden kann. Aus dem Bundestag wird die führende Rolle Deutschlands begrüßt. Fest steht nun auch: Russland hat sehr genau hingeschaut.
«Air Defender 2023»
Ein Soldat trägt ein Abzeichen des internationalen Luftwaffen-Manövers «Air Defender 2023». © Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat das Großmanöver «Air Defender 2023» als exemplarisch für die Zukunft der Nato bezeichnet. Nötig seien weitere gemeinsame Übungen, um zu trainieren, wie das eigene Territorium gegen mögliche Angriffe Russlands oder anderer Aggressoren zu verteidigen sei, forderte die FDP-Politikerin am Freitag in Berlin. Die Rolle, die Deutschland als Initiator des Manövers gespielt habe, sei von allen Partnern als äußerst positiv empfunden worden.

«Deutschland hat seiner geografischen Lage und seiner wirtschaftlichen Kraft entsprechend geführt und gezeigt, dass es Fähigkeiten besitzt, auf die auch die Partner zurückgreifen können», sagte Strack-Zimmermann der Deutschen Presse-Agentur weiter. «Das sollte in Zukunft auch alle anderen Teilstreitkräfte betreffen. Wir sind endlich in der Realität angekommen.»

Zum Abschluss des Großmanövers «Air Defender 2023» will die Luftwaffe am Freitagvormittag Bilanz ziehen. Inspekteur Ingo Gerhartz wird auf dem Militärflughafen in Jagel (Schleswig-Holstein) über Erkenntnisse aus dem Übungsbetrieb berichten und erklären, welche Schlüsse die Teilnehmer daraus ziehen. Der letzte Übungsflug war am Donnerstagabend absolviert worden.

«Air Defender 2023» war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der Nato und wurde unter deutscher Führung organisiert. Es nahmen 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und etwa 10.000 Soldaten teil. Mit einem fiktiven Szenario wurde im Luftraum über Deutschland trainiert, wie das westliche Verteidigungsbündnis auf den Angriff eines östlichen Bündnisses reagiert und dabei bereits vom Gegner besetzte Gebiete zurückerobert.

Unterdessen bestätigten sich Annahmen, wonach das russische Militär die Übung genau beobachtet hat. Dazu wurde auch ein russisches Spionageschiff in der Ostsee eingesetzt, wie zuerst die «Bild»-Zeitung berichtete.

Ein Sprecher der Luftwaffe sagte der Deutschen Presse-Agentur dazu, ein Aufklärungstornado des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 «Immelmann» habe das russische Spionageschiff während der laufenden Übung in der Ostsee entdeckt. Das Manöver sei dann in dem Gebiet angepasst worden, um «nicht das Spektrum aller Fähigkeiten preiszugeben». Er sagte: «Das zeigt, dass wir wahrgenommen werden.»

Am Mittwoch hatten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Übung in Jagel besucht. Pistorius sagte dort, Freiheit und Sicherheit müssten hart erarbeitet und im Zweifel auch verteidigt werden, «weil die Bedrohung unserer Sicherheit wieder real ist».

Die Übung war am 12. Juni begonnen worden und hatte am Wochenende planungsgemäß eine Pause eingelegt. Die Behinderungen im Flugverkehr waren deutlich geringer, als von warnenden Stimmen prognostiziert. Bundesverkehrsminister Volker Wissing sprach am Donnerstagabend von einem «Minimum» an Störungen im zivilen Flugverkehr. «Der zivile Luftverkehr hat diesen Stresstest gut bestanden», bilanzierte der FDP-Politiker. Die durchschnittlichen Verspätungen je Flug hätten sich im einstelligen Minutenbereich bewegt, teilte sein Ministerium mit. Auch die eingeräumten Ausnahmen beim Nachtflugverbot hätten nur sehr selten genutzt werden müssen.

© dpa
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