Der Krankenstand insgesamt stieg im dritten Quartal um 0,8 Punkte auf 4,5 Prozent, er lag unter dem Bundesschnitt (4,7 Prozent). Das heißt, dass von 1000 Beschäftigten von Juli bis September täglich durchschnittlich 45 nicht zur Arbeit gingen, weil sie krank waren. «Der deutliche Anstieg von Atemwegserkrankungen zeigt Dramatik», sagte DAK-Landeschef Cord-Eric Lubinski. «Die während der Corona-Pandemie geübte Vorsicht mit Maske tragen und Abstand halten hat sich gewendet und könnte zu einem deutlichen Plus an Kontakten geführt haben.» Möglicherweise seien auch viele Menschen infektanfälliger als vor der Corona-Zeit.
Auf 100 Beschäftigte kamen den Angaben zufolge von Juli bis Ende September 62 Fehltage wegen normaler Atemwegserkrankungen, nach 48 Tagen im zweiten Quartal. Fehlzeiten wegen Corona gingen von rund 23 auf 13 Fehltage je 100 Beschäftigte zurück. Der Anteil von Corona am Krankenstand sank um mehr als die Hälfte auf 3,2 Prozent. Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen kamen auf 20,1 Prozent, psychische Erkrankungen auf 16 Prozent, wie es weiter hieß.
28,3 Prozent aller berufstätigen DAK-Versicherten im nördlichsten Bundesland waren im dritten Quartal mindesten einmal krankgeschrieben. Für die Studie hat das Berliner IGES Institut Daten von rund 110 000 bei der DAK in Schleswig-Holstein versicherten Arbeitnehmern ausgewertet.