Eigentlich sollen auf dem 86.000 Quadratmeter großen Holsten-Areal mehr als 1200 Wohnungen entstehen, darunter rund 365 geförderte Mietwohnungen mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung von 30 Jahren. Daneben soll es unter anderem Kitas, Geschäfte, Büros und einen Handwerkerhof geben. Tatsächlich passiert ist bislang jedoch wenig. Das Areal der finanziell angeschlagenen Adler Group liegt seit Jahren brach.
Pein verteidigte die Entscheidung des Bezirks, für das Areal vorerst kein Baurecht zu schaffen. «Das hält der Bezirk Altona im Moment zu Recht an, weil der Investor seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und die Finanzierung nicht nachweist.» Sollte die Adler Group das Areal doch noch verkaufen wollen statt selbst zu bauen, sollte aus Peins Sicht die Stadt den Erwerb prüfen. «Aber das kommt auf die Konditionen an. Auch wenn zum Beispiel die Saga gemeinsam mit einem Partner dort bauen würde, müsste das ja zu Konditionen erfolgen, zu denen auch anteilig geförderter Wohnungsbau möglich ist.»
Das Gelände war 2016 von der Carlsberg-Brauerei ursprünglich an die Düsseldorfer Gerchgroup verkauft worden. Anschließend wurde es mehrfach weiterveräußert, ohne dass auf dem Areal gebaut wurde. Durch die Bodenspekulationen vervielfachte sich der Preis des Grundstücks. Nach Angaben der Linken-Bürgerschaftsfraktion hätte die Stadt das Areal 2016 für rund 65 Millionen Euro kaufen können. Stattdessen stehe es nun mit 364 Millionen Euro in den Adler-Bilanzen. Adler hat seinen rechtlichen Sitz in Luxemburg, operativ tätig ist das Unternehmen jedoch von Berlin aus.